Paavo, der kleine Pilot, saß am Frühstückstisch und starrte Löcher in die Luft. Vor ihm lag ein Brief, der nichts Gutes verhieß:
„Sehr geehrter Herr Paavo,
leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass unsere Airline aufgrund zu vieler konkurrierender Fluglinien nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Daher sehen wir uns gezwungen, den Flugbetrieb zum Ende des Monats einzustellen. Wir müssen Sie deshalb mit sofortiger Wirkung entlassen.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Management.“
Paavo war fassungslos! Wie konnte das sein? Gerade hatte er doch die Pilotenschule beendet und seinen ersten Job angetreten. Und jetzte sollte er schon wieder damit aufhören? Nach nur einem halben Jahr?
Die Tränen standen ihm in den Augen.
Er liebte doch das Fliegen! Es war sein großer Traum!
„Was sollen wir jetzt bloß machen?“, fragte er Grips, seinen Hund.
Grips schaute fragend unter seiner Fliegermütze hervor und schüttelte den Kopf. Er wusste es offenbar auch nicht.
Paavo begann, wieder Löcher in die Luft zu starren.
Plötzlich bellte der Hund und sprang auf. Dann zerrte er Paavo zu dessen Computer.
„Du meinst, ich soll im Internet nach einer Lösung suchen?“, fragte Paavo.
„Wuff!“, bellte Grips. Das Zeichen für „Ja“.
„Aber wonach soll ich denn suchen?“, fragte sich Paavo. Nach „arbeitsloser Pilot – was nun?“ oder „will wieder fliegen – wer hilft mir?“
Paavo überlegte. Nach einer Weile hatte er einen passenden Satz.
„Kleiner Pilot sucht große Herausforderung“, tippte er in Noodle, die schlauste, beste und schnellste Suchmaschine der Welt.
Eine Sekunde später hatte Noodle 123.000 Antworten für ihn.
Uff! Das war viel! Paavo las die ersten Suchergebnisse: „Er sucht sie“, „Sie sucht ihn“, „Pilot in Not“ und „Sucht – die große Herausforderung“. Das war alles nicht das, was er suchte...
Ganz unten auf der Seite fiel ihm ein Eintrag ins Auge: „Erfinder sucht mutigen Piloten zwecks Bezwingens einer störrischen Erfindung. Keine Fluganfänger!“. Das klang interessant! Mutig war er! Und die Sache mit dem „Fluganfänger“ war sicher verhandelbar.
Er klickte auf den Link. In der Stellenanzeige stand weiter nichts mehr. Keine Informationen zu Job und Gehalt. Keine E-Mail. Keine Telefon-nummer. Nur eine Adresse.
„Komm!“, sagte Paavo zu Grips. „Das sehen wir uns an.“